Mittwoch, 17. Mai 2017

Eine kleine Leseratte

Eine wahre Premiere: zum ersten Mal durfte ich für einen anderen Blogger einen Gastbeitrag verfassen. Marc besitzt einen Multikulti-Blog: "Ein Ostwestfale im Rheinland", wo er über alles berichtet was ihn interessiert (Fußball, Familie, Freizeit und noch viel mehr).
Heutiges Thema: meine erste Buchrezension. Wer mich kennt, weiß wie viel ich lese und nun durfte ich ein Buch, was schon lange auf meiner Wunschliste stand, lesen und bewerten. Schaut selbst, wie es mir gefallen hat:
Gesa Neitzel, ehemalige Fernsehredakteurin, erzählt in ihrem Buch Frühstück mit Elefanten: Als Rangerin in Afrika vom Neubeginn ihres Lebens. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die afrikanische Wildnis, in der sie großen und kleinen Bewohnern des afrikanischen Busches begegnet.  Auf eine offene und ehrliche Art legt sie ihre Gedanken offen, wieso sie in ihrem alltäglichen Leben in Berlin nicht mehr glücklich wird und sich kurzerhand, nicht ohne Zweifel, für ihr vielleicht bisher größtes Abenteuer entscheidet.
Intensiv fühlt der Leser mit ihr, denn hat nicht jeder schon einmal nach einem Neuanfang in seinem Leben gesucht?

Ein langer Weg zur Rangerin

Schritt für Schritt begleitet man Gesa bei ihrer Ausbildung zur Wildhüterin quer durch Südafrika, Botswana, Namibia und Sansibar und mit ihren Worten gestaltet sie lebendige Szenen, als ob man nur die Augen schließen müsste, um dort zu sein. Sie erzählt von den malerischen Sonnenuntergängen, der atemberaubenden Natur und den tagtäglichen Begegnungen mit den Tieren. Doch auch ihre Ängste und Prüfungen schreibt sie detailliert nieder und berichtet, wie sie mit ihnen zu kämpfen hat.
Wir dürfen bei all diesem hautnah dabei sein wie sie am Ende doch jede noch so brenzlige Situation meistert und ihrem Traum als Rangerin näherkommt. Auch beim Unterricht dürfen wir anwesend sein. Gesa erklärt mit einer ansprechenden Art ihre neugewonnenen Kenntnisse in der Tier- und Pflanzenkunde, macht mit uns eine Ausbildung im Spurenlesen und in der Sternenkunde und am Ende möchte man am liebsten selbst in die Natur und all das Neugelernte anwenden.
Mit ihrer sympathischen Art zieht Gesa den Leser von Frühstück mit Elefanten in ihren Bann. Und zwar so sehr, dass man für einen kurzen Moment den Alltag um sich herum vergisst. Es ist ein fesselnder Roman aus dem Ullstein Verlag mit einem kleinen faden Beigeschmack, möchte man am Ende doch am liebsten sofort nach Afrika fliegen und zusammen mit Gesa auf Safari gehen.
Jede Buchseite sprüht förmlich nur so von ihrem neuen Glück, was nur eine Frage offen lässt: wann kommen mehr Geschichten aus ihrem neuen Leben?
- Lin.